Auch Fahrräder brauchen Stellplätze

Immer mehr Bürgerinnen und Bürger nutzen für die Strecken des täglichen Verkehrs das Fahrrad. Dabei kommt es an von Radfahrern stark frequentierten Orten im Quartier regelmäßig zu Ballungen von abgestellten Fahrrädern, die insbesondere hinderlich sind für Fußgänger, besonders beim Mitführen von Kinderwagen oder für Menschen mit Gehhilfen.

Aber auch für Anwohnerinnen und Anwohner in sehr eng bebauten Stadtteilen wird es oft schwierig, alle Fahrräder in Kellern oder Höfen unterzubringen. Das ist auch bei schweren eBikes und Padelecs der Fall, die nur sehr mühsam in Kellern zu verstauen sind. Hierfür sind Fahrradstellplätze sehr wichtig, wo man die Räder festschließen kann.

In Analogie zu den Kurzzeitparkplätzen vor Läden, die ermöglichen sollen, dass man vor dem Laden parkt, um schnell einkaufen zu können, sind auch Fahrradparkplätze vor Läden sinnvoll.
In anderen dicht bebauten Städten wird hier schon länger der Weg beschritten, auch Fahrrädern einen Teil des öffentlichen Raums zuzugestehen.

Die Einrichtung von Fahrradstellplätzen auf der Straße könnte man an diesen geeigneten Stellen testweise durchführen, um Erfahrungen zu sammeln, wie solche Abstellmöglichkeiten angenommen werden und sich bewähren.

Damit ist der Antrag als Impuls zu verstehen, den Prozess der verkehrlichen Weiterentwicklung im Sinne des Modal-Split im Stadtbezirk Stuttgart-Süd aktiv und gemeinverträglich zu gestalten und den zunehmenden Wildwuchs durch “wildes” Fahrradparken zu kanalisieren.

Deshalb haben wir im Bezirksbeirat Stuttgart-Süd beantragt:

Der Bezirksbeirat Stuttgart-Süd bittet die Verwaltung, zu prüfen und im Bezirksbeirat möglichst zeitnah vorzustellen:

A.) Wie an den folgenden Standorten erstmalig bzw. als Erweiterung eines bereits bestehenden Angebots oder weitere Fahrradstellplätze auf ausreichend großen Gehweg- oder Platzflächen (min. 2 m Restgehwegbreite) einzurichten wären:
1) Marienplatz (die vorhandenen Stellplätze v.a. an der Seite des Kaiserbaus sind sehr oft vollständig belegt) – z.B. Erweiterung der bestehenden Stellplätze nach Süden hin in Richtung Ballspielbox und am Aufzug zur U-Bahn)
2) Bei der Markuskirche (auf dem für Verkehr gesperrten Bereich)
3) Oberhalb der List-Staffel (kleiner Platz zur List-Straße hin)
4) Beim Erwin-Schoettle-Platz (Hinter der Kirche Richtung Möhringer Str. und/oder in der Nähe der Stadtbahnhaltestelle)
5) Am Stadtbad Heslach
6) Am Marienhospital
7) Auf dem Bihlplatz
8) Am Friedhof Heslach, bei der Kirche
9) Am Südheimer Platz

B.) Wie an Stellen mit besonders großem Aufkommen von Fahrrädern, an denen keine anderen Einrichtungsmöglichkeiten bestehen, bedarfsgerecht Fahrradstellplätze auf Parkplätzen auf der Straße hergestellt werden können. Beispiele wären:
1) Fahrradstraße Tübinger Str., hier Ecke Römerstr. (dringend)
2) Post Adlerstr. / BB-Str.
3) Vor dem Netto, Südheimer Platz, Leonberger Str.
4) Alexanderstr. Ecke Immenhoferstr., vor dem Café „Kantinchen“.
5) Ecke List-/Lehenstr., Auf der Liststr. vor Gaststätte Lehen oder gegenüber vor Lehenstr. 16 (sehr kleiner Parkplatz)
6) Im weiteren Verlauf der Liststr. („Unterzentrum“): Ecke Strohberg (Apotheke, Bäcker) und Ecke Römerstr. (Metzger, Bank)

C.) Welche Möglichkeiten für Fahrradabstellmöglichkeiten es in Kaltental gibt, wo meist eine sehr enge Straßensituation vorliegt, z.B. Parkplatz Burgstr.

D.) Wie man erreichen kann, dass nicht so viele Fahrradstellplätze mit offensichtlich nicht mehr verkehrstauglichen Fahrrädern verstellt werden.

 

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