Machen wir mehr aus Neckarinsel, Neckarknie und Neckarbrücke: Björn Peterhoff, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Gemeinderat, und Andrea Münch, Stadträtin aus Bad Cannstatt, führen am Freitag, 26.4.24 Interessierte an die Entwicklungspunkte des Neckars und zeigen auf, wie die Grünen im Gemeinderat den Neckar beleben wollen. Treffpunkt ist um 18 Uhr vor der Stadtkirche. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Themen und Stationen
Einblick in die Planungen für die Rosensteinbrücke
Was passiert am Neckarknie
Was passiert am Rillingufer
Wie finden Eisenbahnbrücke und Neckarinsel zueinander?
Was sind die weitere Planungen am Neckar
Weitere Infos von der Gemeinderatsfraktion und im nachfolgenden Text
Unsere Fachleute zur Zukunft des Neckars
Fraktionsvorsitzender Björn Peterhoff
Stadträtin Andrea Münch
Weitere Informationen
Die Rosensteinbrücke wurde 1953 als Spannbetonkonstruktion im Spannblockverfahren errichtet. Aufgrund einer nach dem Brückenunglück von Genua angeordneten Sonderuntersuchung wurde die Brücke als nicht mehr standsicher eingeschätzt und ab Mai 2022 zunächst für den motorisierten Verkehr gesperrt. Mittlerweile ist die Brücke seit Januar 2024 voll gesperrt und wird abgerissen. Mit dem von den Grünen initiierten überfraktionellen Antrag 197/2022 haben wir beantragt die zukünftige Nutzung der Brücke alternativ für den Umweltverbund (Stadtbahn-, Bus-, Taxi-, Rad- und Fußverkehr) samt Einsatzverkehr mit und ohne Anliegerverkehr über die Brücke in die Überkinger- und Schönestraße zu konzipieren und in die bereits vorliegenden Planungen (Ergebnis Wettbewerb Neckarknie und Masterplan Erlebnisraum Neckar) einzubinden. Derzeit wird an einer Behelfsbrücke für den Fuß- und Radverkehr geplant, mit deren Bau Ende 2024 begonnen werden soll. Diese Behelfsbrücke soll dann bis zum Abschluss des Planungsverfahren für die neue Rosensteinbrücke einschließlich Realisierungswettbewerb stehen bleiben – nach heutiger Schätzung im Jahr 2028 – um dann im Jahr 2031 von der dann neu gebauten Rosensteinbrücke ersetzt zu werden.
Ab 2025 soll die alte Eisenbahnbrücke außer Betrieb genommen und in einen Park über den Neckar umgewandelt werden. Wo heute noch Züge und S-Bahnen fahren, stellen wir uns einen Park mit Grünflächen, einen Zugang zur Neckarinsel, Spazierwege und eine Radwegeverbindung von Bad Cannstatt in die Innenstadt vor. Dies ist ein altes grünes Anliegen seit unserem ersten Antrag 154/2014 aus dem Jahr 2014. Derzeit wird an einer Machbarkeitsstudie gearbeitet, den ggfs. bestehenden Instandsetzungs- und Sanierungsbedarf ermitteln, die Nutzungs- und Begrünungsmöglichkeiten ausloten und Lösungsvorschläge für die (barrierefreien) Anbindung der Brücke für Fußgänger und Radfahrer an die beiden Neckarufer, den Rosensteinpark und die Mittelmole/Neckarinsel entwickeln soll. Danach soll mit einer Bürgerbeteiligung ein Nutzungskonzept erarbeitet und dieses dann umgesetzt werden.
Die Neckarinsel in Bad Cannstatt – auch „Mittelmole“ genannt, hat lange Jahre ein Schattendasein hinter der Schleuse Bad Cannstatt geführt und wurde erst durch eine Bürgerinitiative der breiten Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht. Seitdem bietet die Insel Raum zum Erholen und Ausprobieren. Zukünftig soll die Neckarinsel auch über die als Park über den Neckar ausgebaute alte Eisenbahnbrücke erreichbar sein.Da die bisherige Bundesförderung für die Initiative Neckarinsels ausläuft, wurden auf unseren Antrag im Dopelhaushalt 24/25 für das Projekt Eisenbahnbrücke und die Neckarinsel insgesamt 400.000 € eingestellt.
Am Neckarknie soll zukünftig Freiraum geschaffen werden, so dass der Neckar für Bad Cannstatt in Weite und Offenheit erlebbar wird. Am Sailerwasen sollen die künstlichen Hügel abgeräumt und eine flache Wiese geschaffen werden. Die alte Eisenbahnbrücke soll in einen Park über den Neckar umgebaut und durch sie auch die Neckarinsel/Mittelmole erschlossen werden. und das Wilhelmavorfeld am Neckar zu einem grünen Erhohlungsort umgebaut werden. Eine Radwegeverbindung über die alte Eisenbahnbrücke und durch den alten Eisenbahntunnel soll Bad Cannstatt mit der Innenstadt Stuttgarts verbinden.
Anstelle der bislang bestehenden Rillingmauer mit bröckeligem Treppenabgang zum Neckar stellen wir uns ein der Mauer vorgehängte Freitreppe mit Sitzstufen vor, die zum Verweilen, Eis essen und sonnen einlädt.
Auf dem Wasen ist die Wasenquerung bereits fertiggeplant, die den neuen Stadtbezirk Neckarpark an dessen namesgebenden Neckar anbinden soll. Zumindest das große Ohr der Einfahrbahn soll zurückgebaut und ein Park angelegt werden. Unterhalb des Neckardamms soll ein neuer Uferbereich am Neckar gebaut werden, so dass zukünftig beinahe auf Höhe des Neckars am Fluss bequem entlang gegangen werden kann.
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