Unsere Kandidatin ist seit 2019 Mitglied des Bezirksbeirats Stuttgart-Süd und von Anfang an in der Initiative Schoettleareal engagiert. Ihre Herzens-Themen sind die klimafreundliche Stadtentwicklung und eine bessere Förderung des bürgerschaftlichen Engagements.
Steckbrief
- Persönliches: 57 Jahre, verheiratet, eine Tochter
- In Südheim zu Hause
- Dipl. Kommunikations-Designerin (FH) mit eigenem Unternehmen in der Verlagsbranche
Engagements und Mitgliedschaften:
- Bezirksbeirätin Stuttgart-Süd
- Aktives Mitglied der Initiative Solidarische Nachbarschaft Schoettleareal,
- Initiative Schoettlegarten (im Netzwerk Essbare Region Stuttgart)
- Stadtteilinitiative Heslach
Hobbys und Interessen
- Kochen (und dann auch Essen)
- Gärtnern
- Reisen planen und organisieren (am liebsten mit dem Zug)
- Theater, Ballett, Konzerte
Das Interview
Wie bist Du zur Kommunalpolitik gekommen? Wofür und weshalb kandidierst Du?
Durch die immer deutlicher werdende Klimakrise, den aktuellen Rechtsruck und die zunehmende Ungleichheit in unserer Gesellschaft kam ich 2018 an den Punkt, an dem ich dachte, dass es an der Zeit wäre sich aktiv einzumischen und von einer passiven „Links-Grün-Versifften“ zu einer aktiven zu werden.
Die Vision von einer klimaneutralen und lebenswerten Stadt treibt mich an. Eine Stadt, begrünt und mit öffentlichen Räumen, in denen sich Menschen aller Generationen und sozialen Hintergründe, auch ohne Konsum, treffen und gerne aufhalten. Eine Stadt in der es genügend bezahlbare Wohnungen gibt. Eine Stadt, die kulturelle Vielfalt als Chance sieht und nicht als Gefahr.
Wofür interessierst Du Dich sonst in der Stadt und im Stuttgarter Süden?
Zusammen mit der Initiative Schoettlearal engagiere ich mich dafür, im Areal an der Böblingerstraße unsere Quartiersutopie zu verwirklichen: Hier soll eine neue, lebendige Quartiersmitte entstehen mit Stadtteilkantine, lokalem Handwerk, Nahversorgung mit kleinen regionalen Anbietern, Kita und vielem mehr und vor allem mit dauerhaft bezahlbarem Wohnraum. Es soll nachhaltig umgebaut werden statt neu zu bauen. Auf den Aussenflächen soll eine grüne Oase für alle entstehen.
Und so setzte ich mich auch für urbane Mitmachgärten ein, damit alle die es möchten mitten in der Stadt Natur und Garten ausprobieren und dabei neue Kontakte knüpfen können.
Gewählte sollen sich mit eigenen Fähigkeiten und Erfahrungen im Gemeinderat einbringen. Für welche Themen stehst Du?
Mit meinem Hintergrund als Kommunikations-Designerin möchte Menschen für die wichtigen Zukunftsthemen begeistern. Durch den sukzessiven Umbau zur klima-fitten und grünen Stadt geht uns nichts verloren, sondern wir gewinnen Lebensqualität dazu. Die Maßnahmen zur Anpassung unserer Gesellschaft an die Realität dürfen nicht als Verbote verstanden werden, sondern müssen als die neuen Möglichkeiten kommuniziert werden, die sie sind.
Wo siehst Du unsere Stadt und Deinen Stadtteil in 5 bis 10 Jahren und wie willst Du Dich dafür einsetzen?
Es gibt in unserer Stadt so viele Initiativen und Bürger mit tollen Ideen, die von Stadtverwaltung und Politik viel mehr Unterstützung brauchen. Ich setze mich dafür ein, hier eine Schnittstelle zu schaffen, mit Ansprechpartnern, die Wege ebnen, Ämter koordinieren und Visionen zur Stadtgestaltung mittragen. Darin sehe ich die Chance, dass in den nächsten Jahren die vielen, auch schon vorhandenen, zukunftsgestaltenden Ideen schneller umgesetzt werden.
Und zu guter Letzt, weil uns das in unserer Stadt so oft umtreibt: Beschreibe Deine alltäglichen Wege – wie bist Du unterwegs und für welche Verbesserungen bist Du zu haben?
Ich bin meistens mit Bus und Bahn unterwegs und vor allem im Stuttgarter Süden auch sehr gerne zu Fuß. Zum Einkaufen und zu besonderen Anlässen, wie beispielsweise Bahn-Streiks, bin ich auch mit unserem etwas betagten Auto mobil. Und ich freue mich schon auf die verlängerten Bahnsteige und die damit verbundene Verdoppelung der Zuglänge der Linien 1 und 14. Vielleicht gibt es dann auch morgens schon mal einen Sitzplatz.