Erfolge und Ziele

Für diese Themen brennen wir. Dafür haben wir uns ganz besonders eingesetzt und bleiben auch künftig dran.

Bäume, Beete, Bänke

Das ist unser Slogan für einen grüneren, sozialen, barrierefreien und generationengerechten Süden. Wir brauchen Bäume zur Abkühlung, für Vögel und Insekten. Öffentliche Grünflächen sollen vielfältiger und gemeinschaftlich genutzt werden, Wegebeziehungen barrierefrei. Für schwächere Menschen sind ausreichend Sitzgelegenheiten wichtig. All das wollen wir vorantreiben – im Kleinen wie im Großen.

Hier gehts zu unserem Leitantrag zum Thema.

Neuer Stadtraum B14 – jetzt gestalten 

Die B14 ist die asphaltierte Wunde im Herzen unserer Stadt. Im Süden durchschneidet die Hauptstätter Straße unseren Stadtbezirk in zwei Teile. Lärm und Abgase plagen die Anwohnerinnen und Anwohner. Zur Querung muss man lange an Ampeln warten, die Gehwege sind schmal, an Fahrradfahren auf der B14 ist kaum zu denken. Wir wollen die Hauptstätter Straße lebenswerter machen und den Verkehr reduzieren.

Wir setzen uns für die zeitnahe Umsetzung des Siegerentwurfs des städtebaulichen Wettbewerbs „Neuer Stadtraum B14“ im Abschnitt vom Marienplatz bis zum Österreichischen Platz ein. Eine Reduzierung der Fahrspuren ist hierfür der erste Schritt. Das muss natürlich im Einklang mit den anderen betroffenen Stadtbezirken erfolgen. Hier stimmen wir uns eng mit der Grünen Gemeinderatsfraktion ab und beraten Sie zu unseren Bedürfnissen und Ideen aus dem Süden.

Quartiere für Menschen – und für besseres Klima

Lebensqualität im Stadtteil beginnt mit Nahversorgung der kurzen Wege, gelebter Nachbarschaft, öffentlichem Raum für Begegnung, Platz für Kinder und Familien – Raum für Alle. Öffentliche Feste und kulturelle Ereignisse begeistern und führen zusammen.

Und nicht zuletzt sind Sicher­heit und Sauberkeit ein Wohlfühlfaktor. Dafür müssen Fuß- und Radwege attraktiv und sicher sein. Auch Lärmschutz und eine Reduzi­­e­rung des Autoverkehrs in Wohngebieten sollten vorangebracht werden.

Innenstadt-Quartiere müssen heute der Klimaerwärmung gerecht werden und kühle Oasen und Orte mit Trinkwasserversorgung bieten. Die Stadt muss mehr Flächen entsiegeln, als wir alle zusammen zubauen. Begrünung, Entsiegeln und blaue Infrastruktur zählen zu den wichtigsten Maßnahmen einer klimaresilienteren „Schwammstadt“, die wir in Zukunft dringend brauchen.

All diese Themen haben wir 2023 gemeinsam mit den Kolleg:innen der SPD zu einem Grundsatzantrag zusammengefasst, um Den Süden zu einem Modellbezirk für die Anpassung an den Klimawandel zu machen.

Die Wanderbaumallee hat schon in einigen Straßenzügen eindrucksvoll gezeigt, wie man mit geringem Aufwand eine Straße um Einiges wohnlicher und nachbarschaftsfreundlicher gestalten kann. (Fotos: R. Otter)

Klein List

Das Lehenviertel zählt zu den schönsten Gründer­zeit­vierteln unserer Stadt. Es bildet ein lebendiges Zentrum mit erfolgreichem Einzelhandel und Gastronomie. Das Straßenbild bietet allerdings kaum Grün, und dafür schier endlose Parpklatz-Reihen. Das wollen Anwohnerinnen und Gewerbetreibende seit Jahren ändern. Der zugehörige Entwurf „Klein List“ des ansässigen Architekten Heinz Lermann existiert seit 2015. Mittlerweile hat die Stadtverwaltung die Planung einer aktualisierten Version der Idee begonnen. Dies unterstützen wir, etwa indem wir die nötigen Finanzmittel anfordern und in der Nachbarschaft für das Projekt werben.

Der Entwurf für das Mikro-Zentrum „Klein List“ ist bereits 2015 entstanden. Mittlerweile unterstützt der Bezirksbeirat das Projekt und hat es einstimmig in seine Anträge zum Doppelhaushalt 2024/25 aufgenommen. Im Rahmen des Programms „Superblocks in Innenstadt-Wohngebieten“ wurden Haushaltsmittel auch für den Süden bewilligt, so dass jetzt, im Frühjahr 2024 endlich eine konkrete Umsetzung für die Begrünung und Verkehrsberuhigung im Lehenviertel los gehen kann. (Illustration: Heinz Lermann)

Kultur fördern

Wir fördern und unterstützen Kultur – die sich bei uns im Süden eher in kleinen Theatern, bei Institutionen und auf den zahlreichen Straßen- und Stadtfesten abspielt. Gerade das ist die Stärke in unserem Bezirk: Kultur – von Musik über Kunst bis Theater – lebt nicht nur von großen, geförderten Institutionen oder bekannten Namen, sondern wird der Nachbarschaft von vielen ehrenamtlich engagierten Bürger:innen nahegebracht – auch mit unserer Unterstützung für zahlreiche Zuschuss- und Sondernutzungsanträge für kulturelle Aktionen im öffentlichen Raum.

Friedrich Westmeyer Gedenken am Marienplatz
Kultur im öffentlichen Raum: das Volkstheater und die Geschichtswerkstatt Stuttgart-Süd gedachten im Januar 2023 mit einer öffentlichen Performance an den 150. Geburtstag des Sozialdemokraten Friedrich Westmeyer, der einst eine bedeutende Rede auf dem Marienplatz hielt.

Besonders wichtig für den sozialen und kulturellen Zusammenhalt im Stadtbezirk ist uns die seit einigen Jahren existierende Stelle für die Sozialraum-Koordination KUGEL (KUlturen Gemeinsam Leben), deren Bestehen wir in den letzten Jahren immer wieder durch engagiertes Nachhaken und Beantragen weiter finanzieren lassen konnten. Mittlerweile ist die Stadtverwaltung so weit, dass sie solche Stellen für weitere Stadtbezirke einrichtet und dafür ein stadtweites Konzept entwickelt. KUGEL soll dabei mit Pate stehen.

Zusammenhalt in Kaltental 

Der südlichste Stadtteil hat einige Herausforderungen zu meistern. Sei es die Lage mit den beiden Hügeln, sei es die Trennung durch die Böblinger Straße mit U-Bahn, Hauptradroute und vielen Autos. Mit dem Einsatz engagierter Bürger:innen und Unterstützung des Sanierungsgebiets kommen wir voran – auch, indem sich die Kaltentalerinnen und Kaltentaler an der vom Bezirksbeirat geförderten Mitfahrbank gegenseitig „hoch nehmen“.

Bezirksbeirätin Christa Niemeier mit ihren Kollegen Hartmut Bremer und Reinhard Otter (v.l.n.r.) bei der Eröffnung der ersten Mitfahrbank in Kaltental im Sommer 2022.

Neue Wege für den Radverkehr

Mit der Tübinger Straße ist der Süden Vorreiter in Sachen Fahrradstraße. Kaltental hat nun endlich eine sichere Radspur, und die Fahrradstraße in der Möhringer- und Burgstallstraße schließt eine Lücke in der Hauptradroute 1 – auch dank Grüner Überzeugungsarbeit.

Daneben setzen wir uns für gute Radwege nach Stuttgart-West ein: An der Hohenstaufenstraße entsteht im Herbst 2023 eine Radspur bergauf. An der Schickhardtstraße, im Schwabtunnel und an der Alten Weinsteige suchen wir weiter Lösungen für bessere Rad-Infrastruktur.

Hier gehts zu unseren Anträgen und Ideen für eine bessere Fahrrad-Infrastruktur

So bekommt der Radverkehr an wichtigen Stellen Vorrang: Idee. für die Bevorrechtigung der Hauptradroute 1 am Übergang über die Böheimstraße. Umgesetzt wird 2024 eine Bedarfs-Ampelschaltung mit Rad-Vorrang. (Grafik: Zweirat Stuttgart)

Das Schoettleareal als neue Quartiersmitte

Ende 2023 zieht das Statistische Landesamt aus seinem Gebäude am Erwin-Schoettle-Platz aus. Die Gebäude der Uni Stuttgart neben­an werden ab 2035 frei. Das Gelände bietet damit die einmalige Chance sich zu öffnen, neue Begegnungsorte für das Quartier zu schaffen – etwa eine Stadtteilkantine, Sharingstationen, Co-Working-Spaces, lokales Handwerk, Nahversorgung mit kleinen regio­nalen Anbietern, Kita und vieles mehr. Zudem muss hier dauerhaft bezahl­barer Wohnraum entstehen. Die Aussenflächen sollen entsiegelt und begrünt werden mit Wegen und schönen Plätzen, die zum Verweilen einladen. Zusammen mit der Initiative Schoettle­areal setzen wir uns für diese Quartiers-Utopie ein.

Luftaufnahme des bisherigen statistischen Landesamts.

Im Doppelhaushalt 2024/25 wurden Mittel für die Entwicklung und Pioniernutzung des Schoettle-Areals eingeplant. Das statistische Landesamt ist weit gehend ausgezogen, bald kann es also los gehen – auch dank unserer beharrlichen Nachfragen und der Unterstützung der Initiative im Bezirk und in der ganzen Stadt.

Jetzt geht es darum, das Projekt in die richtigen Bahnen zu lenken, damit neben einer Entlastung durch neue Räume für die verwaltung auch die Nachbarschaft etwas von dieses neuen Areals mitten im Stuttgarter Süden hat. Wir bleiben dran!

SSB: Grüne Solar-Haltestellen und mehr

Auch einzelne, vermeintlich kleine Maßnahmen können eine starke Strahlkraft entwickeln. Beispiel gefällig? Klimafreundliche Energie aus Photovioltaik spart Ressourcen und hat gerade an öffentlichen Einrichtungen Vorbildcharakter.

Deshalb haben wir beantragt, dass die SSB die Warteunterstände an den verlängerten Bahnsteigen der U1 bei deren Umgestaltung begrünt und mit Photovoltaik ausstattet. Auf den Dächern können halb durchscheinende PV-Module zugleich Schatten spenden und Strom erzeugen, der zum Beispiel vor Ort für Fahrkarten­automaten, Beleuchtung, Ladestationen oder zum Einspeisen ins lokale Stromnetz genutzt werden kann. Schattenspendene Pflanzen an Seiten- und Rückwänden tragen durch ihre Verdunstung zur Kühlung der Umgebung bei.

SSB Haltestelle mit Begrünung am Rotebühlplatz
SSB Haltestelle mit Begrünung am Rotebühlplatz. (Foto A. Pfletschinger)

Doch das ist natürlich nicht alles, was uns im Zusammenhang mit der SSB, dem ÖPNV und unserer Mobilität umtreibt. In vielen Initiativen, Stellungnahmen und Anträgen bringen wir die Verkehrsentwicklung mit einem Schwerpunkt auf den ÖPNV voran. Ein paar Beispiele:

Für eine sozial und technisch machbare Energiewende im Süden

Dass sich im Gebäudebestand usnerer Stadt etwas tun muss in Bezug auf Heiztechniken und Sanierungsstand, ist kein Geheimnis mehr. Die Frage lautet vielmehr für Eigentümer, Miete und Vermieter: Was tun?

Mit der kommunalen Wärmeplanung und der neuen Gebäudeenergiegesetz (GEG) haben Stadt und Bund Vorgaben gesetzt, nun geht es an die Umsetzung – und vor allem um viel und verständliche Information. Dies haben wir in einem von uns Grünen initiierten interfraktionellen Antrag schon im Herbst 2023 von der Verwaltung eingefordert. Nun findet am Fr. 01.03.24 (18 Uhr Hospitalhof Stuttgart Mitte) die erste Informationsveranstaltung zum Thema Wärmewende, Heizungstausch und kommunale Wärmeplanung in Stuttgart-Süd und -Mitte statt – auf Initiative und mit Beteiligung des Bezirksbeirats Stuttgart Süd.

Wärmeplanung
Heute: dampfende und rauchende Kamine. Wie bekommen wir unsere Wohnungen künftig im Winter klimaneutral warm? (Foto: R. Otter)

Für Handwerk, Wirtschaft und Home Office – Digitalisierung brauchen alle

Die Gigabit Region Stuttgart baut seit Jahren das ultraschnelle Glasfaser-Internet aus – auch in Stuttgart-Süd. Allerdings erfolgt der Ausbau nicht überall nach den Regeln „Zuerst dort, wo es am Meisten fehlt“. Wir setzen uns für einen schnellen Ausbau gerade dort ein, wo die Anschlüsse bisher noch vergleichsweise langsam sind. Denn ein flott und sicher funktionierendes Internet ist heute einer der wichtigsten Wirtschaftswachstum- und Standortfaktoren.

Glasfaser Ausbau in Stuttgart Süd
Mit stichpunktartigen Recherchen konnten wir aufzeigen, wo überall bereits schnelles Internet verfügbar ist und wo nicht. Ergebnis: Die roten Punkte (DSL < 100 Mbit/s) mit sehr langsamere Internet liegen allesamt außerhalb der aktuellen Ausbaugebiete.