Luftschadstoffbelastungen transparent machen und reduzieren

Antrag

  1. Der BB Süd erbittet von der Verwaltung / Stadtklimatologie einen aktuellen Bericht über den Stand und die Entwicklung der Luftschadstoffbelastung im Stadtbezirk Stuttgart-Süd. Konkret sollen Messergebnisse der Sondermessungen in Stuttgart-Süd vorgestellt werden.

Von besonderem Interesse sind dabei

  1. die Funktionsweise, Genauigkeit und Verfügbarkeit der verschiedenen Typen von Messstationen inkl. der frei verfügbaren, privaten Messgeräte (siehe StZ 24.2.2016),
  2. die Aussagekraft der Messwerte für den Stadtbezirk,
  3. die Interpretation der bereits gewonnenen Messwerte,
  4. eine regelmäßige, allgemeinverständliche Veröffentlichung der Messwerte,
  5. die Einbindung der lokalen Messstationen in das Netz der gesamtstädtischen Schadstoll-Mess-Stationen.
  1. Die Ergebnisse sollen in ihrer Bedeutung für die gesundheitliche Belastung der Bevölkerung erläutert werden.
  1. Welche weiteren Sondermessstationen in Stuttgart Süd hält die Verwaltung für angezeigt?
  1. Mit dem Ziel, die Luftschadstoffbelastung im Stuttgarter Süden kontinuierlich zu mindern, interessiert es den BB Süd, welche Maßnahmen dafür im Stadtbezirk umgesettz werden können.
  1. Besonderer Handlungsbedarf wird gesehen an den Straßen Hauptstätter Str., Paulinenbrücke, Karl-Kloss-Str., Böheimstr., Böblinger Str. (Marienplatz bis Erwin-Schoettle-Platz) und durch das Kaltental (z.B. Radwege).
  2. Wie sind die Kapazitäten von Park&Ride – Flächen, die den Stadtbezirk betreffen (Degerloch, Vaihingen, Gebiet Schattenring) bzw. welche Kapazitätsausweitungen wären möglich?
  3. Mit welchen Kosten sind die P&R – Plätze für die NutzerInnen belegt und auf welchem Wege können die kosten bei Feinstaubalarm für die NutzerInnen auf Null gesenkt werden?
  4. Welche Kapazitätssteigerungen zur Personenbeförderung des ÖPNV sind bei Feinstaubalarm möglich?
  5. Wieviel Prozent Reduzierung von Feinstaub und Stickoxiden kann – z.B. am Marienplatz – bei welcher Wetterlage durch welche Maßnahmen erreicht werden?

 

Begründung

Die Schadstoffbelastung in Stuttgart insgesamt ist hinreichend öffentlich. Dagegen besteht ein Informationsbedarf an detaillierten kleinräumigen Daten zur Luftschadstoffbelastung in Stuttgart-Süd, insbesondere in den Tallagen. Die Bevölkerung, die in der Tallage wohnt und sich bewegt, ist besonders den gesundheitlichen Risiken durch Feinstaub- und NOx-Belastungen ausgesetzt. Stuttgart Süd deckt einen großen Teil der Tallage ab. Die Wohnbevölkerung in Stuttgart Süd ist damit besonders gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt. Als anschauliches Beispiel lässt sich das Verkehrsaufkommen im Heslacher Tunnel mit täglich bis zu 50.000 Fahrzeugen anführen (Amtsblatt Nr. 18 / 2016)

Der BB sieht es als seine Pflicht an, die Wohnbevölkerung qualifiziert darüber zu informieren und im Rahmen der Möglichkeiten Gegenmaßnahmen anzustoßen.

Zur Information der P&R Plätze bietet die VVS auf ihrer Internetseite zwar eine Übersicht zur Belegung an, aber eine ausreichende Information über die Preise fehlt.

Siehe: http://www.vvs.de/no_cache/rundum-mobil/unterwegs/park-ride/uebersicht-aller-p-r-angebote/

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