Am 29. Juli um 11 Uhr versammelten sich über hundert Radlerinnen und Radler, um die Tübinger Straße zwischen Marienplatz und Gerber offiziell als Fahrradstraße in Betrieb zu nehmen. Mit dabei Stadträtin Christine Lehmann, die sich auch in ihrem Blog „Radfahren in Stuttgart“ für den Radverkehr einsetzt.
Schon lange sind hier deutlich mehr Radfahrende als Autos unterwegs. Wenn das so ist, kann man eine Straße zur Fahrradstraße umwidmen. Die Tübinger Straße ist für Anlieger noch freigegeben und teilweise Einbahnstraße für Autos geworden. Das bedeutet, Autos sind nur Gast auf dieser Straße. Fahrräder haben auf ganzer Breite Vorrang vor Autos.
Die Grünen im Bezirksbeirat Süd haben seit vielen Jahren für die Umwandlung gekämpft. Mehrmals waren die Pläne Thema im Bezirksbeirat, bis sie die Zustimmung der Mehrheit bekamen. Zweck der Fahrradstraße ist es auch, den abendlichen Schleichverkehr bei Stau auf der Hauptstätter Straße zu unterbinden, was den Anwohner/innen der Tübinger Straße mehr Ruhe und den Ladenbesitzern und der Gastronomie letztlich mehr Kund/innen verschafft. Denn, wo weniger Autos und mehr Fahrräder fahren sind auch sehr bald mehr Fußgänger/innen unterwegs. Und die sind es letztlich, die dem lokalen Handel nützen.
Auch wenn derzeit an der Cottastraße noch Auto-Chaos herrscht, werden wir Stuttgarter/innen uns bald an die Fahrradstraße gewöhnt haben und die Regelung genießen.
Der grüne Bürgermeister Peter Pätzold, der sich schon als Bezirksbeirat und als Stadtrat für die Fahrradstraße eingesetzt hat, eröffnete die Fahrt zusammen mit Bürgermeister Schairer und dem Fahrradbeauftragten Köhnlein. Jetzt ist die Hauptradroute 1 (von Vaihingen nach Fellbach) ab Marienplatz bis zum Marktplatz so gut wie durchgängig als Fahrradstraße befahrbar. Auch wenn es an einzelnen Ecken noch hakt, etwa an der Ampel vor dem Tagblattturm, deren Rotphase sehr lang ist, so hat das Radroutennetz in Stuttgart doch ein Stückchen mehr Geschlossenheit erhalten.
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