Wir wollen für Plätze mit ausgeprägter Hitzeentwicklung im Sommer wirksame Maßnahmen zur Abkühlung und Beschattung initiieren. Deshalb reicht die Grüne Fraktion zur Sitzung des Bezirksbeirats Stuttgart-Süd am Di., 23.04.2024 den folgenden Antrag ein:

Antrag

Der Bezirksbeirat Stuttgart-Süd bittet die Verwaltung um Prüfung, ob durch temporäre Maßnahmen zur Verschattung im Sommer die Aufenthaltsqualität auf dem Marienplatz verbessert werden kann.

Begründung:

2023 war weltweit das heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. In Stuttgart gab es 20 Tage mit dreißig Grad und mehr. Zwischen 1961 und 1990 wurden im Schnitt 5 solcher Hitzetage gemessen.
Der Marienplatz bietet durch seine Gestaltung eine freie Fläche für Veranstaltungen und Feste. Die deshalb vorwiegend versiegelte Platzfläche trägt im Sommer zusätzlich zur Erhitzung bei. Schattenplätze unter den Bäumen findet man vorwiegend im Bereich der Gastronomie am Rand des Platzes.

„Schatteninseln“ (siehe beigefügte Gestaltungsbeispiele) auf dem Platz könnten im Hochsommer durch eine temporäre Aufstellung von Bäumen, demontierbaren Überdachungen, Segeln und Sitzgelegenheiten zum Ausruhen ohne Konsumzwang einladen. Das Material hierfür könnte gemietet oder geliehen (z.B. Verkehrsministerium des Landes verleiht, kostenfrei „Stadtmobiliar“) werden.

Eine mobile, zeitlich begrenzte Gestaltung könnte an geplante Veranstaltungen angepasst werden und würde den Urheberschutz der Architekten nicht einschränken. Wir bitten deshalb die Verwaltung um Prüfung, ob es möglich ist im Sommer Schatteninseln zur Klimaanpassung auf dem Marienplatz testweise zu installieren. Die Kosten könnten, bei entsprechender Beschlusslage, auch vom Budget des Bezirksbeirates übernommen werden.

Das dargestellte Beispiel, Rathaushof in Ludwigsburg, führte während der Maßnahme im Sommer 2023 laut Umfrage zu mehr Vielfalt und einer häufigerer Nutzung des Platzes.