Die Kandidatin für den Gemeinderat wohnt in Kaltental. Sie stammt aus der Ukraine und ist in mehreren Vereinen und Organisationen sozial engagiert und in der Ukrainehilfe aktiv. Neben Themen der Integration ist sie eine Expertin für IT-Themen und die Digitalisierung.
Steckbrief
- Persönliches: 36 Jahre alt
- In Kaltental zu Hause
- Ausbildung / Beruf / Job:
- Master in „Finanzen“ und „International Business and Marketing“
- Über 10 Jahren Berufserfahrung im IT-Sektor, auch in Führungspositionen
- Aktuell Projektleitung bei der Bürgerstiftung Stuttgart
Engagements und Mitgliedschaften
- Vorständin des Ukrainischen Ateliers für Kultur und Sport e.V.
- Redaktion, Lektorat und Autorin für das deutsch-ukrainische Magazin „Gelblau“
- Mitglied des Kulturvereins Belarus – KUB e.V.
- Mitgründerin des Netzwerkes „Ukraine engagiert“
- Mitglied bei Amnesty International Stuttgart
Hobbys und Interessen
- Fotografie
- Wandern und Fahrradfahren
- Gärtnern
- Theater und Konzerte
Das Interview
Wie bist Du zur Kommunalpolitik gekommen? Wofür und weshalb kandidierst Du?
Ich möchte für meine Herzensthemen „Digitalisierung“ und „Migrationsgesellschaft“ in der Fraktion der Grünen im Gemeinderat Verantwortung übernehmen, um so einen Beitrag zu einem zukunftsfähigen Stuttgart zu leisten. Demokratie zu leben, also an ihr teilzuhaben, war mir persönlich immer schon sehr wichtig und nachdem ich 2022 für mein soziales Engagement zur Stuttgarterin des Jahres ausgezeichnet wurde, fand ich auch den nötigen Mut zu meiner Kandidatur.
Wofür interessierst Du Dich sonst in der Stadt – und besonders im Stuttgarter Süden?
Vor 13 Jahren kam ich aus der Ukraine nach Deutschland und seit einem Jahr bin ich glückliche Kaltentalerin. Stuttgart ist mir eine zweite Heimat geworden. Ich bin kulturinteressiert und schätze Vielfalt, weshalb Stuttgart – als Kulturmetropole mit ihrer vielfältigen und erfolgreichen Migrationsgesellschaft – ein toller Ort für mich ist. Mit Blick auf den Süden halte ich insbesondere mit der Schoettle Initiative. Ich wünsche uns allen, dass dieses Areal eines, hoffentlich nicht allzu fernen, Tages zum Ort für Kultur, Ehrenamt, Wohnraum und mehr wird.
Gewählte sollen sich ja mit eigenen Fähigkeiten und Erfahrungen im Gemeinderat einbringen. Für welche Themen stehst Du?
Seit über 10 Jahren sammle ich Berufserfahrung im IT-Sektor und begleite die Digitalisierung von Prozessen sowie die damit verbundenen Veränderungen innerhalb von Unternehmen. Meine einschlägigen Erfahrungen möchte ich in einen Gemeinderat einbringen, welcher unsere Stadtverwaltung fordert und fördert, ihre Vision einer digitalen Zukunft zu entwickeln und umzusetzen. Eine digitale Verwaltung ist nicht zuletzt auch wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen Migrationsgesellschaft, für deren Gestaltung ich mich genauso einsetzen will.
Wo siehst Du unsere Stadt und Deinen Stadtteil in 5 bis 10 Jahren und wie willst Du Dich dafür einsetzen?
Viele Anliegen von Bürger:innen werde mittelfristig online behandelt, es gibt keine Schlangen vor Bürgerbüros oder der Ausländerbehörde, alle Menschen haben ihre Dokumente binnen kurzer Zeit, denn die entsprechenden Prozesse sind digitalisiert. Für diese Transformation müssen wir im Sinne einer modernen Verwaltung in Personalaufbau und IT-Infrastruktur investieren. Genau hierfür möchte ich im Gemeinderat werben.
Und zu guter Letzt, weil uns das in unserer Stadt so oft umtreibt: Beschreibe Deine alltäglichen Wege – wie bist Du unterwegs und für welche Verbesserungen bist Du zu haben?
Meine alltäglichen Wege führen mich an kalten Tagen morgens mit der U14 in Richtung Stadtmitte. Nicht selten steige ich am Marienplatz aus und laufe die Tübinger Straße zu Fuß weiter. Im Sommer radele ich die Hauptradroute 1. Stadteinwärts bin ich so schnell auf Arbeit und heimwärts nach kontinuierlicher Steigung mit wieder-frischem Kopf im Feierabend. Nach Feierabend genieße ich gerne die Ruhe auf den Wegen durch den Wald rundum den Waldfriedhof. Nutzer:innen des ÖPNV, Fahrradfahrer:innen und Fußgänger:innen möchte ich im Verkehrsmix unserer Stadt gestärkt sehen.