Vielfalt in der Stadt Vielfalt Wir Grünen wollen ein weltoffenes, internationales und vielfältiges Stuttgart. Unser Ziel ist die Förderung der gleichberechtigten Teilhabe aller Menschen am wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, sozialen, kulturellen und politischen Geschehen in Stuttgart. Die Stuttgarterinnen und Stuttgarter – egal ob hier geboren oder zugewandert – wissen, dass Zuwanderung ihre Stadt reicher gemacht hat – im wörtlichen wie im übertragenen Sinne. Bei der Integration blickt Stuttgart auf eine erfolgreiche Entwicklung zurück. Dazu beigetragen haben Weltoffenheit und Toleranz bei Einheimischen und Zugewanderten, eine starke, ihrerseits auf Zuwanderung angewiesene Wirtschaft und integrationsförderliche Strukturen bei der Stadt. Akzeptanz, Vielfalt, Selbstbestimmung In einer offenen Gesellschaft darf die Identität eines Menschen kein Grund sein, sie oder ihn schlechter zu stellen, auszugrenzen oder gesellschaftlich abzuwerten. Das betrifft in gleichem Maße ethnische Zugehörigkeit, religiöse oder weltanschauliche Überzeugung sowie sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität. Wir stehen für eine Gesellschaft, in der jede und jeder sicher und selbstbestimmt leben und lieben kann. Individuelle Freiheit und persönliche Identität müssen geschützt werden. Um das sicherzustellen, war es uns besonders wichtig, die beim Stadtjugendring angesiedelte Antidiskriminierungsstelle finanziell abzusichern. Wie notwendig das war, hat sich gerade in den letzten Monaten und Jahren gezeigt, in denen auch in Stuttgart die offene Gesellschaft und der Zusammenhalt von einer Minderheit massiv in Frage gestellt und gefährdet wird. Deshalb führen wir die Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Homo- und Transfeindlichkeit konsequent auch auf der kommunalen Ebene. Nach der Devise „Wir sind mehr! – Stuttgart ist bunt!“ unterstützen wir Initiativen, die sich für unsere weltoffene Stadtgesellschaft einsetzen und gegen Ausgrenzung undIntoleranz wenden. Vielfältige Stadtentwicklung Wir wollen die kulturelle Vielfalt, die Stuttgart auszeichnet, für die Stadtentwicklung nutzen. Das gelingt nur, wenn interkulturelle Kompetenz eine Selbstverständlichkeit in allen Lebensbereichen wird. Ob Kita oder Altenpflegeheim, ob Sportverein oder Bibliothek, ob Hochschule oder Jobcenter, alle Einrichtungen müssen sich, wollen sie dauerhaft erfolgreich sein, für Migrantinnen und Migranten und die Vielfalt der Einwanderungsgesellschaft öffnen. Das unterstützen wir Grünen seit jeher. So haben wir uns dafür eingesetzt, dass die Projektbudgets für Integrationspolitik erhöht wurden und der Projektförderfonds für interkulturelle Projekte aufgestockt wurde. Für eine gute Integration Wir wollen eine möglichst gute Integration aller Menschen, die nach Stuttgart zuziehen – ungeachtet dessen, ob sie freiwillig oder als Geflüchtete kommen. Alle sollen sich in Stuttgart zuhause fühlen, an der Stadtgesellschaft teilhaben können und sich in den Bereichen Kultur, Sport und Politik einbringen dürfen. Diese Menschen, die die deutsche Sprache lernen und Arbeit gefunden haben, müssen zwingend bleiben können. Wir teilen die Auffassung der Wirtschaftsverbände und vieler namhafter Unternehmer*innen, dass es ein fataler Fehler ist, gut integrierte Menschen, die einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgehen oder eine Ausbildung begonnen haben, abzuschieben. Das Welthaus mit dem Weltladen, dem Weltcafe und dem Welcome Center in der Stuttgarter Innenstadt leistet einen wichtigen Beitrag zur Willkommenskultur in unserer Stadt. Wertvoll ist auch die meist ehrenamtlich geleistete Arbeit in den Unterkünften geflüchteter Menschen in Birkach und Plieningen, damit auch sie in Stuttgart eine dauerhafte neue Heimat finden. Eine gute Aufnahme von geflüchteten Menschen gehört für uns selbstverständlich genauso zu unserer Verantwortung wie ein Beitrag zur Bekämpfung von Fluchtursachen. Für uns Grüne sind Handlungsfelder wie die Fair-Trade-Stadt, eine nachhaltigere Beschaffung bei der Stadtverwaltung, Divestment bei den städtischen Geldanlagen, aber auch Unterstützungsangebote für Zwangs- und Armutsprostituierte wichtige Teile eines solchen kommunalen Beitrags zur Fluchtursachenbekämpfung. Wir werden auf diesen und weiteren Handlungsfeldern auch in Zukunft dafür sorgen, dass Stuttgart immer stärker seiner internationalen Verantwortung gerecht wird.