Lebensraum Stadt

Hochhaus mit Baukränen

Wir setzen uns für eine regionale, naturnahe, ökologische und artgerechte Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte ein und freuen uns, dass die noch verbliebenen Stuttgarter Landwirte z.B. über die Wochenmärkte oder Hofläden zu einer umwelt- und klimaschonenden Nahversorgung beitragen.

Landwirtschaftliche Flächen wurden in der Vergangenheit als Bauland oder für Großprojekte stark dezimiert. Einige Neubaugebiete auf landwirtschaftlichen Flächen konnten wir erfolgreich verhindern. Doch der Druck auf die Flächen wächst weiter, vor allem auf den Fildern (z.B. Birkacher Feld) und um Zuffenhausen und Weilimdorf. Wir Grüne werden die Landwirtschaft auch in Zukunft verteidigen und unterstützen.

Unser bundesweit einmaliges Artenschutzkonzept für die Stadt schützt die Tier- und Pflanzenwelt in Stuttgart besser. Wir wollen dieses Artenschutzkonzept weiterführen und ausbauen. Dem Staatsziel Tierschutz ist auch die Kommune verpflichtet. Dasgilt auch für Wildtiere. Wir wollen bis Anfang 2023 in jedem Stuttgarter Stadtbezirk ein Stadttaubenhaus einrichten.


Stadt für Menschen

Stuttgart befindet sich in einem permanenten Wandel. Das zeigen nicht zuletzt die vielen Großbaustellen im Herzen der Stadt. Dieser Wandel ist Folge und gleichzeitig Grundlage der enormen Wirtschaftskraft und der hohen Attraktivität unserer Stadt. Wir Grüne gestalten diesen Wandel positiv und achten darauf, dass Stuttgart seinen typischen Charakter bewahrt. Wir wollen, dass sich Stuttgarterinnen und Stuttgarter gerne mit ihrer Stadt identifizieren.

Für eine bürgerfreundliche und identitätsstiftende Stadtentwicklung ist ein angemessener Schutz des historischen Stadtbilds unverzichtbar. Dazu gehört eine Stärkung des Denkmalschutzes in der öffentlichen Wahrnehmung.

Stadtplanung muss Verdrängungsmechanismen und Rückzugsbewegungen entgegenarbeiten und lebendige Quartiere stärken. Ein erster wichtiger Schritt besteht darin, dass sich die Beteiligten ihrer Wirkung auf die lokale Sicherheitslage bewusst werden. Im nächsten Schritt sollen sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv an der Gestaltung des öffentlichen Raums beteiligen und ihre Ideen und Wünsche für die Planung von Stadtvierteln, Wegen, Straßen und Plätzen einbringen. Nur so können sie sich damit identifizieren, werden sich auch stärker um ihr Quartier kümmern und den öffentlichen Raum zu ihrer Angelegenheit machen.


Wohnen in der Stadt

Mit ihrem hohen Arbeitsplatzangebot, ihrer kulturellen Vielfalt und den umliegenden Naherholungsgebieten ist die Stadt sehr attraktiv und Wohnraum ist zu einem knappen und teuren Gut geworden. Spekulation mit Wohnimmobilien, Missachtung des geltenden Mietspiegels und der gesetzlichen Mietpreisbremse tragen im Wesentlichen zu den rasant steigenden Wohnkosten bei.

Dieses Problem bewegt nicht nur diejenigen, die umziehen müssen oder wollen. Auch diejenigen, die eine Wohnung haben, fühlen mit – auch weil sie befürchten, dass sie im Fall der Fälle womöglich keine neue Wohnung mehr finden würden. Diese Verunsicherung birgt Konfliktpotential in der Gesellschaft. Hier ist die Politik gefordert und muss Sicherheit geben. Deshalb setzen wir uns weiter mit vollem Engagement für mehr Wohnungen ein – mit klarem Fokus auf günstigen Wohnraum. Von Land und Bund fordern wir wirksame gesetzliche Rahmenbedingungen für die Durchsetzung der Mietpreisbremse und den Kampf gegen Zweckentfremdung.

Mit einem Anteil an geförderten Wohnungen in allen Neubaugebieten von rund 50 Prozent sorgen wir dafür, dass sich Menschen unterschiedlichen Familienstandes, Einkommens und unterschiedlicher kultureller und sozialer Herkunft begegnen, Kinder gemeinsam in der Schule lernen und Wahlverwandtschaften entstehen können. Damit wird der dringend notwendige soziale Zusammenhalt in Stuttgart gestärkt!

Als Garant für die Bereitstellung von günstigem Wohnraum sehen wir die Städtische Wohnungs- und Städtebaugesellschaft SWSG. Sie muss keine Gewinne an die Stadt abführen, sondern investiert jeden Cent in ihren Wohnungsbestand von mehr als 18.000 Wohnungen, in Zukäufe zum Ausbau des Bestandes und in ein enormes Modernisierungs- und Neubauprogramm. Die SWSG hält ihre Mieten deutlich unter dem stadtweiten Durchschnitt. Und sie stellt eine große Zahl an geförderten Wohnungen bereit: Knapp die Hälfte aller öffentlich geförderten Wohnungen in Stuttgart werden von der SWSG bereitgestellt. Damit ist die SWSG auf dem richtigen Kurs. Wir werden sie weiter unterstützen und antreiben, dass sie dabei noch mehr Fahrt aufnimmt.


Sicherheit im öffentlichen Raum

Dunkle Wege oder Unterführungen, zugemüllte Grünflächen und Bänke und Vandalismus sind auch in Stuttgart immer häufiger zu beobachten. Häufig führt das dazu, dass Menschen ihre Lebensgewohnheiten ändern und solche Räume meiden. Grund dafür sind meist undefinierte oder unübersichtliche Fußwegebeziehungen oder eine marode Infrastruktur. Der öffentliche Raum muss mit den Menschen gestaltet und von ihnen jederzeit unbesorgt, angstfrei und unter gegenseitiger Rücksichtnahme genutzt werden können. Dazu gehört ein gutes Angebot an Sitz- und Kommunikationsgelegenheiten sowie öffentliche Toiletten.