Klein List

Grafik: Heinz Lermann

Unser Antrag: Klein List mit vorhandenen Haushaltsmitteln umsetzen

In der Sitzung des Bezirksbeirats am 12. November 2024 brachte die Grüne Fraktion den folgenden Antrag ein, um die Realisierung der grünen und verkehrsberuhigten Quartiersmitte „Klein List“ im Lehenviertel sicher aus Haushaltsmitteln finanzieren und zügig umsetzen zu können.

Der Antrag

Der Bezirksbeirat Stuttgart Süd bittet die Verwaltung und den Gemeinderat, die im Doppelhaushalt 2024/25 aufgrund der unter Lfd Nr. 1074 beschlossenen Anträgen vorgesehenen Mittel (Stärkung der Aufenthaltsqualität in Wohnquartieren…, S. 355 Antragserledigungen) im Stuttgarter Süden für die dauerhafte Realisierung des vorhandenen, bekannten und vom Bezirksbeirat Stuttgart Süd einstimmig erwünschten Projekts „Klein List“ einzusetzen.

Begründung:

Die Umgestaltung der Quartiermitte des Lehenviertels in der Liststraße zwischen Römerstraße und Strohberg wurde bereits 2015 erstmalig im Bezirksbeirat vorgestellt, seither mehrfach diskutiert und im Bezirksbeirat stets mehrheitlich positiv bewertet. Die Pläne sind unter weiten Teilen der Anwohnerschaft und Gewerbetreibenden im Quartier bekannt und werden von diesen in überwiegender Mehrheit befürwortet.

Klein List, zentrale Zone
Klein List, Straßenplan

Das Projekt Klein List umfasst eine Reihe der Elemente, die in den letzten Jahren unter dem Begriff „Superblock“ in die öffentliche Diskussion kamen und im gleichnamigen Verkehrsversuch in der Augustenstraße derzeit erprobt werden.

Dazu zählen:

  • Aufwertung des öffentlichen Raums zugunsten der Aufenthaltsqualität und des Fußverkehrs
  • Entsiegelung, Kühlung und Begrünung durch dauerhaft gepflanzte Straßenbäume und Straßenbeete.
  • Deutliche Verkehrsberuhigung durch Senkung der Geschwindigkeit in der Quartiersmitte, z.B. auf das Niveau einer Spielstraße
  • Eine ansprechende städtebauliche Gestaltung der Quartiersmitte zugunsten der Nachbarschaft sowie des aktiven Einzelhandels und Kleingewerbes.

Teils geht Klein List auch andere Wege. So wird der Verkehr nicht umgeleitet, sondern die Straße gepflastert, verengt und auf Schrittgeschwindigkeit herabgesetzt. Zudem schafft das Projekt eine deutliche städtebauliche Aufwertung des Lehenviertels. Wir halten das Projekt deshalb gerade in diesem Quartier für eine sinnvolle, zeitnah dauerhaft umsetzbare und konfliktarme Alternative zu dem o.g. Verkehrsversuch.

Klein List, Gesamtansicht
Klein List, Gesamtansicht

Nicht zuletzt lassen sich so an verschiedenen Orten mehrere Methoden umsetzen, evaluieren und schließlich vergleichen, wie weitere Innenstadtquartiere lebenswert, hitzefest und klimaresilienter werden können.

Mit starkem Ergebnis angenommen

Der Antrag wurde nach kurzer Aussprache bei einer Enthaltung einstimmig angenommen. Das Stadtplanungsamt hat sich inzwischen schon daran gemacht, weitere Planungsschritte einzuleiten und die bereits im Jahr 2022 getroffenen Abstimmungen mit den anderen Ämtern (Straßenverkehrsbehörde, Tiefbauamt, Garten-, Friedhofs- & Forstamt etc.).

Um die Finanzierung des Projekts in seiner Originalform jetzt aus dem so genannten „Superblock-Etat“ möglich zu machen und die Haushaltsmittel dafür zu erwirken, bringt die Grüne Gemeinderatsfraktion dieser Tage einen entsprechenden Antrag in den städtischen Ausschuss für Städtebau und Technik (STA) ein.

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