Antrag der Bezirksbeiratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bezirksbeirat Stuttgart Süd
Der Bezirksbeirat Stuttgart Süd beantragt, dass zum nächstmöglichen Termin die Stadt Stuttgart den APCOA-Parkplatz unter der Paulinenbrücke kündigt. Die Kündigung soll nicht an eine Nachnutzung gebunden werden, sondern dadurch sollen dem Entwicklungspotential des Platzes neue Türen geöffnet werden.
Begründung:
Die Fläche unter der Paulinenbrücke ist eine der letzten großen urbanen Flächen im Innenstadtbezirk. Hier beginnt von Mitte aus betrachtet das „Tor zum Süden“. In den letzten Jahren ist in diesem Bereich viel passiert. Die Tankstelle wurde abgerissen, das Gerber und das Caleido wurden fertiggestellt, in der Tü-Str. wurden Share-Space und Fahrradstr. umgesetzt, der Platz vor der Marienkirche wurde neu gestaltet. All diese Veränderungen führen auch zu mehr Belebung – das ist schön. Zu dieser Aufwertung und dem Mehrwert des Gebietes steht der APCOA-Parkplatz in krassem Widerspruch.
Durch die Tiefgarage des Gerber wurden ein bislang noch lange nicht ausgeschöpfter Innenstadtparkraum geschaffen. Das macht es erstmals möglich, auf einer realistischen Planungsgrundlage die APCOA-Plätze für andere Nutzungen frei zu machen.
Bereits früher hat sich der Bezirksbeirat mit dieser Fläche befasst. So hatte der Jugendrat bereits einen Gestaltungsvorschlag für den südwärts rechten Teil der Brückenfläche unterbreitet, den die Verwaltung bereits aufgegriffen und Vorschläge konkretisiert hatte. (Im DHH wurde dafür auch bereits ein Etat eingestellt.)
In der jüngsten Vergangenheit (Okt. 2016) wurde dieser Platz durch eine öffentlichkeitswirksame Aktion des Stadtlücken e.V. „Wo ist eigentlich dieser Österreichische Platz?“ wieder in die Aufmerksamkeit gerückt. Diese Aktion hat erneut das enorme urbane Potential des Platzes sichtbar gemacht.
Eine Kündigung des Parkplatzes würde perspektivisch eine Gesamtplanung für die links- und rechtsseitigen Plätze der Tübinger Strasse unterhalb der Paulinenbrücke möglich machen. Dabei sollen die bisher geplanten Nutzungen (Jugendrat, Verwaltung) mit berücksichtigt werden. Während des Gesamtplanungsprozesses kann die Fläche einer Interimsnutzung zugeführt werden, die das „Tor zum Süden“ unterstreicht.
Der Antrag wurde im Bezirksbeirat am 17.1.2017 beschlossen.
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