Modaler Filter an der Herzogstraße 11. Februar 20229. Januar 2023 Die Grüne Fraktion im Bezirksbeirat West hat beantragt, an der Einbiegung der Herzogstraße/Rotebühlstraße einen temporären modalen Filter zu installieren, um das Gefahrenpotenzial für nichtmotorisierten Verkehr zu reduzieren. Wer als Radfahrer*in von der Herzogstraße in die Rotebühlstraße einbiegt oder zu Fuß auf der Rotebühlstraße die Herzogstraße überquert, ist mitunter gefährdet: Autos, die von der Rotebühlstraße kommend rechts in die Herzogstraße abbiegen, kreuzen unweigerlich den abbiegenden Radverkehr sowie den überquerenden Fußverkehr, allerdings oft mit überhöhter Geschwindigkeit – trotz bereits angebrachter gelber Schwellen für den Autoverkehr. Für Radfahrende ist oft erst zu spät erkennbar, ob ein Fahrzeug beabsichtigt, abzubiegen, sodass es hier zu hochriskanten Situationen kommt. Beim Kfz-Verkehr handelt es sich großteils um unerwünschten Schleichverkehr, der über die Gutenbergstraße zur Silberburgstraße weiterfährt. Ein modaler Filter würde an der Einmündung Herzog-/Rotebühlstraße Sicherheit und für Radfahrende und Zufußgehende schaffen: Er würde an dieser Stelle die Durchfahrt des motorisierten Individualverkehrs in beide Richtungen unterbinden. Im Radverkehrsförderprogramm/Radbericht 2021 ist die Überplanung des Rotebühlplatzes für die Hauptradroute 3 angekündigt; dabei soll die Anbindung des Stuttgarter Westens an die Innenstadt gestärkt werden, indem die Planung über den Rotebühlplatz bis zur Herzogstraße fortgesetzt wird. Ein temporärer modaler Filter wäre hier als Popup unkompliziert vorab umsetzbar – und könnte bereits Erkenntnisse über die Funktionalität liefern. Die Fläche hinter der Absperrung könnte zudem als Abstellfläche für Fahrräder odere-Scooter genutzt werden. Eine zweite unangenehme Gefahrenstelle für Zufußgehende könnte mitbehoben werden: Die Herzogstraße wird nach 100m zur Einbahnstraße (s. Foto Folgeseite). Die Fahrzeuge biegen von der Herzogstraße rechts in die Weimarstraße ab – weiterhin oftmals zu schnell. Autofahrende behandeln das Abbiegen in die Weimarstraße wie eine abgeknickte Vorfahrtsstraße. Durch den parkenden Verkehr, den Winkel der Straße und Bäume ist das Umfeld für Fußgänger, die geradeaus die Straße überqueren möchten, schwer einsehbar.